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Laudes LesejahrB

Laudes 03.05.2015

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 03.05.2015

 

(Vorbereitung: Eine Schale mit Weintrauben steht in der Mitte)

 

Lied 477, 1+2 (Gott ruft sein Volk zusammen)

 

Begrüßung

Wir beginnen den Tag

im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

 

Einführung

Gott als Winzer, Jesus als Weinstock und wir als Reben.

Dieses Bild benutzt Jesus im heutigen Evangelium, um zu erklären, wie es sich verhält mit ihm, seinem Vater und uns.

Welche Bedeutung räumen wir Gott in unserem Leben ein?

Welche Rolle spielt Jesus in unserem Leben?

Wie geht es uns mit unserem Alltag, ganz konkret in diesen Tagen?

 

Kyrie

·       Herr Jesus, für dich war Gott der „Vater“, ganz vertraut.
Wir suchen oft nach der Beziehung zu ihm und sind unsicher.
Herr, erbarme dich.

·       Herr Jesus, du bist der Weg, der zum Vater führt.
Wir erkennen diesen Weg manchmal nicht und straucheln.
Christus, erbarme dich.

·       Herr Jesus, unser Alltag bedrängt uns oft mit vielen Dingen, lenkt uns ab und lässt uns nicht zur Besinnung kommen, macht uns manchmal besinnungslos.
Herr, erbarme dich.

 

Lied 484, 1+5 (Dank sei dir Vater)

 

Einführung zum Evangelium

 

Weintrauben vom Supermarkt aus Südafrika – für 1,99 € das Pfund. Kernlos, lecker – und fast umsonst!

Wer aber – wie wir – um Ostern herum in einer deutschen Weinbauregion Urlaub gemacht hat, weiß, wie viel Mühe und Arbeit die Winzer in ihre Reben investieren.
Natürlich ist schon lange zuvor ein geeigneter Weinberg ausgesucht und bepflanzt worden: südlicher Hang, geeigneter Untergrund. Und natürlich stehen auch die Weinstöcke schon möglichst lange dort – je länger, je besser.

Und trotzdem fällt in jedem Jahr erneut
schon lange vor der Ernte viel Arbeit an,
am steilen Hang, kaum begehbar, manchmal mit keiner Spezialmaschine erreichbar.

Jeder Weinstock wird begutachtet, gestutzt, gebunden, gehegt und gepflegt.

Trockene und überflüssige Äste und Reben werden abgeschnitten, weggefahren und verbrannt.

 

Jesus sagt von sich, dass er der wahre Weinstock ist und sein Vater der Winzer. Wir sind die Reben.

Jesus führt uns vor Augen, wie viel Gott als Winzer investiert.
Er geht in Vorleistung, bereitet den Boden,
damit es uns durch Jesus gut gehen kann und wir ertragreich sein können.

Jesus ist der Weinstock, von dem wir im wahrsten Sinne des Wortes abhängig sind. Nur durch ihn und mit ihm können wir unser Ziel erreichen.

Und wir – brauchen nur in ihm zu bleiben, um reiche Frucht zu bringen.
Nur bleiben. Das hört sich nicht nach sehr viel an.
Gott ist schon da, Jesus Christus trägt und nährt uns, wir brauchen nur JA zu sagen, einwilligen in sein Angebot.

Und trotzdem ist auch das oft schwer in einer Welt,
die immer mehr zu glauben scheint, dass es auch ohne den Winzer geht,
dass das Leben allein aus eigener Kraft gelingen kann.
Wir spüren oft nur den Regen und die Sonne,
nicht aber die Kraft, die aus den Wurzeln des Weinstocks kommt.

 

Wir sind die Reben, wir sollen reiche Frucht bringen,
und dadurch Gott loben.

Ich lade Sie ein, die Frucht des Weinstocks zu schmecken
und sich auf der Zunge zergehen zu lassen,
Geschmack zu bekommen an dem, was wir sein können und sein sollen.

(An dieser Stelle werden Weintrauben an alle verteilt)

 

Evangelium: Joh 15, 1-8

 

Lied 750, 1-3 (So spricht der Herr)

 

Fürbitten

 

Vater Unser

 

Wir bitten Gott um seinen Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche:

Gott segne und behüte uns

im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

 

Lied 424, 1+5 (Wer nur den lieben Gott lässt walten)


Fürbitten

 

Herr Jesus Christus, du bist der Weinstock. Wir sind die Reben. Wenn wir mit dir in Verbindung bleiben, dann bringt unser Leben reiche Frucht. Wir bitten dich:

 

1.    Für die Seelsorger und Theologen, die versuchen,
die Botschaft vom Heil immer wieder neu auszulegen
und für das Leben fruchtbar zu machen. –
Christus, unsere Kraft (Wir bitten dich, erhöre uns)

2.    Für alle Frauen und Männer,
die sich in der Kirche engagieren und ihren Glauben bezeugen.
Für alle Eltern und Großeltern, die in den Familien von Gott sprechen und den Glauben vorleben und weiter geben. –
Christus, unsere Kraft

3.    Für die Armen mit ihrem Hunger,
für die Fremden mit ihren Enttäuschungen
und für die Verzweifelten mit ihrem Schweigen. –
Christus, unsere Kraft

4.    Für die Kinder, Frauen und Männer,
die körperliche oder seelische Gewalt ertragen müssen.
Für die Menschen, die wegen ihres Glaubens leiden müssen. –
Christus, unsere Kraft

5.    Für unsere lieben Verstorbenen.
Wir bitten auch für die vielen,
die in dieser Woche wieder einen gewaltsamen Tod erlitten haben,
sei es durch Naturkatastrophen, auf der Flucht
oder durch Krieg und Terror. –
Christus, unsere Kraft

6.    Wir beten in Stille für unsere persönlichen Anliegen
(1/2 Minute Stille) –
Christus, unsere Kraft

 

Guter Gott, nicht aus eigener Kraft, sondern durch deine Gnade können wir leben. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn. (Amen)