Text in die Zwischenablage kopieren
Laudes LesejahrB

Laudes 08.03.2015

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 08.03.2015

 

Lied: 477 (Gott ruft sein Volk zusammen)

 

Guten Morgen!

Wir beginnen den Tag

im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

 

Der Evangelist stellt uns heute Jesus als einen wütenden Streiter für Gottes Sache vor. Er reinigt den Tempel von Händlern und Geldwechslern. Er legt sich an mit den gesellschaftlichen Eliten. Er setzt das durch, was er für richtig hält, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben.

Wir stehen staunend und auch bewundernd vor diesem Jesus, der so viel konsequenter das tut, was Gottes Wille ist.

Im Kyrie bitten wir um Gottes Erbarmen mit uns.

 

Kyrie: 437 (Meine engen Grenzen)

 

Im Johannesevangelium geht Jesus zu Beginn seines öffentlichen Wirkens nach Jerusalem, um das Pessachfest zu feiern.

Das Pessachfest erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei. Es ist das Fest der Freiheit und der Selbstbestimmung. Es ist auch das Fest des Bundes des Volkes mit seinem Gott – mit JHWH, mit dem liebenden „Ich bin, der ich da bin für euch“.

Es ist auch das Fest der 10 Gebote, in denen es heißt: Du wirst keine anderen Götter neben mir haben und du wirst den Namen deines Gottes nicht missbrauchen.

In Jerusalem, im Tempel, findet er aber nicht das vor, was er erwartet.

Er findet das vor, was sich eben bei uns Menschen so einschleicht.

Da wird doch schon mal etwas anderes wichtig, sei es das Geld oder ein Gesetz. Da werden Vorgaben gemacht, die eingehalten und bezahlt werden müssen. Es wird mit Gott begründet, was Machtstrukturen festigt und Menschen vielleicht sogar schadet.

 

Jesus macht eine Geißel aus Stricken und treibt sie alle aus dem Tempel hinaus!

Eine Geißel, das tut weh, auch der Rauswurf und auch der Schaden an Waren und Geld und Ansehen.

Aber Jesus hat so recht, wenn er sagt: Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

Und er sagt das nicht nur zu denen, die von der Situation profitieren, er sagt das auch zu den Mächtigen, von ihnen fordert er sogar ganz grundlegend eine Veränderung: reißt diesen Tempel nieder! Den Tempel, in dem Geschäfte gemacht werden statt Gott zu begegnen, in dem Geld gewechselt statt göttliche Gemeinschaft gelebt wird.

 

Mit diesem Wort schreibt Jesus nicht nur uns gewöhnlichen Menschen etwas ins Stammbuch, sondern vor allem den führenden Männern, die nicht mit Gott begründen dürfen, was Menschen unfrei oder abhängig, geldgierig oder oberflächlich macht.

 

Lied: Hallelujah

 

Evangelium: Joh 2,13-22

 

Stille

Meditative Musik

 

Lied: 266,1+2+6+7 (Bekehre uns, vergib die Sünden)

 

Fürbitten (s. Anlage)

 

Lied: 440 (Hilf, Herr meines Lebens)

 

Wir beten gemeinsam, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat.

A: Vater unser…

 

Wir bitten Gott um seinen Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche:

Gott segne und behüte uns

im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

 

Lied: 481, 1+6 (Sonne der Gerechtigkeit)

 


Fürbitten

 

Guter Gott, Jesus hat voll Zorn die Händler aus deinem Tempel vertrieben, damit deine Königsherrschaft kommen kann. Darum bitten wir dich.

 

1.    Wir bitten dich für den Papst und die Bischöfe, dass sie ihre Entscheidungen im Sinne und zum Wohl der Menschen treffen.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

2.    Wir bitten dich für alle Pfarrer und Mitarbeiter in den Pfarrgemeinden, dass sie ein Beispiel leben und geben für die solidarische, befreite Gemeinschaft, die Gott für sein Volk will.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

3.    Wir bitten dich für alle Christen, dass sie sich gerade jetzt in der Fastenzeit darauf besinnen, was deinem Willen entspricht, und ihr Leben neu auf dich und die Mitmenschen hin ausrichten.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

4.    Wir bitten dich für unsere Firmlinge, dass sie Verantwortung übernehmen in der Kirche, damit sie eine Gemeinschaft der Begegnung mit dir bleibt und wird.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

5.    Wir bitten dich für unsere Verstorbenen. Vergib ihnen alle Schuld und lass sie teilhaben an deinem himmlischen Mahl.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Guter Gott, wir vertrauen darauf, dass du uns hörst, denn Du hast dein Volk befreit und bist der „Ich bin da für euch“, alle Tage unseres Lebens. Darum bitten wird durch Christus unseren Herrn. A.: Amen.