Laudes am 23.01.2015
Lied: 721,1-3 (Du hast uns,
Herr, gerufen)
Guten Morgen!
Wir beginnen den Tag
im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Hl. Geistes.
Heute hören wir im Evangelium
von erstaunlichen Menschen,
die einfach alles aufgeben, was ihnen bis dahin wichtig war,
und ganz neu anfangen,
nur weil sie dieser Jesus
ruft.
Sie gehen mit ihm.
Sie verlassen ihr Haus und
verlassen sich auf ihn.
Uns gelingt
das nicht:
wir zweifeln, wir zögern,
wir bleiben, wo und wie wir sind.
Wir stehen vor Dir, Gott, und
hoffen, dass Du Dich mit uns erbarmst.
Kyrie: GL 161 (Du rufst uns,
Herr, trotz unsrer Schuld)
Im heutigen Evangelium hören
wir den Satz, in dem der Evangelist
Markus die ganze Botschaft Jesu zusammenfasst:
Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt
um, und glaubt an das Evangelium.
Ganz nahe herbei gekommen ist
die Königsherrschaft Gottes,
das Reich, in dem Gottes
Liebe alles bestimmt.
Seine Herrschaft ist so nah,
dass man sie schon spüren kann.
Sie wirft sozusagen ihre
Schatten voraus
oder besser gesagt, sie wirft
ihr Licht voraus.
Wenn jetzt die Zeit ist, in
der Gott seine Königsherrschaft errichtet,
dann ist es Zeit für uns zu
handeln.
Kehrt um, sagt Jesus daher,
und glaubt der guten Botschaft,
vertraut auf Gottes Wort!
Dass dann die Jünger ihre
Netze liegen lassen, ist nicht weiter verwunderlich. Es steht und fällt mit dem
Glauben daran,
dass Gottes Königsherrschaft ganz nahe gekommen ist.
Und was ist mit uns?
Vertrauen wir der frohen
Botschaft wirklich so voll und ganz?
Lassen wir für die Sache
Gottes auch unsere Netze liegen?
Sind wir bereit, uns ganz auf
ihn einzulassen?
Was hindert uns eigentlich?
Was hält uns auf?
Lied: 446,1-4 (Lass uns in
deinem Namen Herr)
Evangelium: Mk 1,14-20
Stille
Meditative Musik
Fürbitten (s. Anlage)
Lied: 839,1-2 (Wo Menschen
sich vergessen)
Wir beten gemeinsam, wie
Jesus uns zu beten gelehrt hat.
Vater unser
Meditation (s. Anlage)
Wir bitten Gott um seinen
Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche:
Gott segne und behüte uns
im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Hl. Geistes.
Lied: 813,1-3 (Vertraut den
neuen Wegen)
Fürbitten
Guter Gott, Jesus hat
verkündet, dass Deine Königsherrschaft schon ganz nahe ist. Darum bitten wir dich.
1. Stehe allen Menschen bei, die wichtige Entscheidungen
treffen müssen, die an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
2. Stärke alle, die aus Angst, etwas falsch zu machen,
sich nicht trauen, etwas zu ändern,
und ihren Wünschen und ihren Sehnsüchten keinen Raum geben.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
3. Berühre mit deinem Wort die Herzen der Menschen,
damit die Freundschaft zu dir das Leben in unseren Familien und Gemeinden
prägt.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
4. Bestärke junge Menschen, kirchliche oder soziale
Berufe zu ergreifen. Segne alle, die in Kirche und Welt Verantwortung
übernommen haben;
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
5. Rufe unsere Verstorbenen aus dem Tod
in die beglückende und vollendende Begegnung mit dir
und hilf ihren Angehörigen und Freunden, neuen Lebensmut zu finden.
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
6. Wir beten in Stille für unsere persönlichen Anliegen.
(1/2 min)
Gott, unser Vater:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Guter Gott, wir tragen dir
unsere Bitten vor und vertrauen darauf, dass du sie hörst, denn Du rufst uns in
Deinen Dienst und lässt uns nicht allein. Amen.
Meditation
Herr,
ich möchte dir folgen
und traue mich oft nicht.
Mache ich mich lächerlich?
Was sagen denn dann die
Anderen?
Werde ich es schaffen
Oder ist das jetzt nur ein
Strohfeuer?
Herr, ich darf dir folgen, du
lädst mich ein:
Auch wenn es mal zum
Davonlaufen sein wird
Auch wenn ich spüre, dass mir
alles über den Kopf wächst
Auch wenn mich lähmt, dass
ich mich und die Menschen kenne,
meine Grenzen und mein mangelndes
Vertrauen
Du rufst mich trotzdem
Du vertraust dich mir an
Du kannst mich brauchen
Herr, ich komme.