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Jahreskreis LesejahrA

14. Sonntag im Jahreskreis

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 09.07.2017 (Lesejahr A – 14SiJ)

 

Eröffnung Lied 830 (Herr, du bist die Hoffnung)

 

Begrüßung:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

 

Einleitung:

 

Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.
Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.

Das ist heute Jesu frohe Botschaft für uns.

 

Kyrie:

 

·        Manchmal finden wir keine Ruhe, weil unser Herz schwer und voll Kummer ist. Herr, erbarme dich.

·        Manchmal tragen wir schwer an der Last unseres Alltags, an den Erwartungen, Enttäuschungen und Schuldgefühlen. Christus, erbarme dich.

·        Wir sehnen uns danach, frei und unbeschwert zu sein, wir sehnen uns nach einer Liebe, die uns bedingungslos trägt. Herr, erbarme dich.

 

Lied 483,1-2 (Halleluja)

 

Evangelium Mt 11,25-30

 

Lied 483,3-4 (Halleluja)

 


Auslegung

 

Was wir in unserem Alltag erleben, ist meistens nicht befreiend.

Wir müssen immer mehr Aufgaben übernehmen, immer mehr Stress belastet uns, immer weniger Zeit ist für liebevolle Zuwendung.

Im Alten Testament wird das, z. B. bei Jeremia, dadurch beschrieben, dass anstelle eines hölzernen Jochs ein eisernes Joch auferlegt wird.

Auch wir sind oft zu Sklaven verkommen, leider auch zu Sklaven unserer eigenen Ansprüche. Für einen supertollen Urlaub machen wir monatelang Überstunden, für unsere Feiern muss alles minutiös geplant und sensationell sein, unsere Kinder müssen genau so geraten, wie wir das wollen, usw. usw.

Hinzu kommt das Joch, das uns die Gesellschaft auferlegt: In vielen Fällen sind wir gar nicht mehr frei, uns zu entscheiden. Faire und nachhaltige Produkte sind schwer zu finden; den zu hohen Anforderungen im Beruf können wir uns kaum entziehen, ein Termin jagt den nächsten.

 

Jesus aber setzt ganz andere Maßstäbe.

Schon Jesaja beschreibt den Messias in der bekannten vorweihnachtlichen Verheißung:

„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht;
über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.

Du zerbrichst das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.“

 

Das ist die christliche Botschaft, die diese Religion groß gemacht hat. Das ist das Evangelium: Gott befreit uns, er nimmt die Last, er schenkt Ruhe der Seele.

Diese Botschaft war zur Zeit Jesu eine Sensation. Die Botschaft von einem Gott, der befreit, vor dem der gesellschaftliche Rang gleichgültig ist, der nicht fordert, sondern liebt. Das veränderte auch das Verhältnis der Menschen untereinander. Sklave und Herr aßen miteinander, Männer und Frauen ebenso.

 

Diese frohe Botschaft ist noch immer heilsam.

Aber wie muss Jesu Kirche sein, wenn wir diese Botschaft ernst nehmen?

Welche Kraft hätte seine Botschaft auch heute, wenn wir uns wirklich daran orientierten?

- Stille -

Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

Lied 489,1-3 (Lasst uns loben)

 


Fürbitten:

 

Guter Gott, du liebst uns und machst uns frei. Wir bitten dich:

 

1.   Wir bitten für alle Menschen, dass sie dich erkennen und die Liebe und Freiheit spüren, die du ihnen verleihst.
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

2.   Wir bitten dich für uns, dass wir uns nicht zu Sklaven machen lassen, weder von Menschen noch von Bedürfnissen.
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

3.   Wir bitten dich für unsere Kirche, dass sie die frohe Botschaft mit Kraft verkündet und sich daran orientiert, was die Menschen frei und heil macht.
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

4.   Wir bitten dich für uns, dass wir unseren Mitmenschen liebevoll begegnen, sie als deine geliebten Geschöpfe ansehen und unsere Erwartungen an sie nicht zum Maßstab machen.
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

5.   Wir bitten dich für die Menschen in Krankheit und Not. Zeige du dich ihnen als der liebende Gott und sende ihnen Menschen zu Hilfe.
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

6.   Wir bitten dich für alle Verstorbenen. Lass sie leben bei dir
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

7.   Wir bitten um unsere persönlichen Anliegen (1/2 min).
Du Gott der Freiheit: Wir bitten dich, erhöre uns!

 

Himmlischer Vater, du liebst die Menschen und machst sie frei. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn, Amen.

 

Lied 481,1+6 (Sonne der Gerechtigkeit)

 

Vater unser

Wir beten gemeinsam, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat.

 

Segen

Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag und die neue Woche:

So segne und behüte uns, Gott.

 

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Schlusslied: 752,1-3 (Wenn wir jetzt weitergehen)

 

Evangelium Mt 11,25-30

 

25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

27 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28 Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30 Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.