Ablaufplan
Werktagsgottesdienst
am Dienstag, 08.07.25,
10.15 h
Pfarrei Hildegard von
Bingen, Rhein und Nahe / Bistum Mainz
(WGF-Leiter: Hiltrud
Bollenbach / Klaus Völker)
Thema: „Nachfolge“
Eingangslied: Sonne der
Gerechtigkeit; GL 481, 1, 2
Begrüßung:
Ein herzliches Willkommen hier in diesem Kreis zur Feier des
Werktagsgottesdienstes! Wir freuen uns, dass Sie wieder so zahlreich gekommen
sind!
Beginnen wir im Namen des Vaters, … +
Einleitung:
Jesus Christus, der uns zur Freude führen
will, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens.
Liebe Gemeinde,
zwei Festtage konnten wir schon im Juli
feiern: Das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus und das sogenannte Fest
„Mariae Heimsuchung“ – genau genommen die Begegnung von zwei Frauen: Maria und
Elisabeth.
Zwei Frauen – zwei Männer. Sie zeigen uns
sehr gut die Vielfalt von Menschen, die wir in unserer Kirche erleben können:
Petrus – mit seinen Stärken und
Schwächen, angesehen von uns als Vorläufer unserer Päpste, der, dem die klaren
Ordnungen wichtig waren – und der doch selbst erleben musste, wie er an seinen eigenen
Ansprüchen gescheitert ist – und doch von Jesus geliebt und berufen wurde.
Und Paulus – der, der viel geschrieben
hat, der, der für seine Sache brennen konnte.
Maria – die junge Frau, die Ja gesagt hat
zum Willen Gottes, der ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.
Und Elisabeth – die alte Frau, die in
ihrer Weisheit für Maria ein Haltepunkt sein konnte.
Sie alle sind heute Beispiele für uns.
Nicht in allen und allem werden wir uns wiederfinden. – Aber vielleicht in
einer dieser Personen? (Stille)
So unterschiedlich diese vier Menschen
waren, so unterschiedlich dürfen auch wir sein – und so vor Gott kommen und ihn
anrufen.
Rufen wir Jesus Christus im Kyrie an um
sein Erbarmen.
Kyrie: Meine engen Grenzen; GL 437, 1, 4
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Allmächtiger, uns liebender Gott,
Du hast einst ganz konkrete und so unterschiedliche Menschen berufen. Sie
haben diesen Ruf gehört, hinterfragt und sind Dir auf ihre je eigene Art
nachgefolgt. Steh uns heute bei, dass wir auch hören, wie Du uns ansprichst,
dass wir erkennen, wie Du uns in unserer Unterschiedlichkeit liebst und uns
genau so brauchst, wie wir sind, damit wir mit unseren je eigenen Gaben und
Fähigkeiten Deine Botschaft in diese Welt tragen. Stärke uns für all das, was
Du mit uns in unserem Leben vorhast – und schenke uns Freude an unserem Weg mit
Dir – immer ein bisschen mehr: Heute, morgen und alle Tage unseres Lebens bis
in Ewigkeit. Amen.
Lesung:
Wir hören eine Lesung nach Jesaia:
Freut euch mit Jerusalem, und jauchzt über sie, alle, die ihr sie liebt!
Frohlockt von Herzen mit ihr, alle, die ihr um sie trauert!
Damit ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihres Trosts, damit ihr
schlürft und euch erquickt an ihrer prall gefüllten Mutterbrust.
Denn so spricht der HERR: Sieh, wie einen Strom leite ich den Frieden zu
ihr und den Reichtum der Nationen wie einen flutenden Fluss, und ihr werdet
trinken, auf der Hüfte werdet ihr getragen, und auf den Knien werdet ihr
geschaukelt.
Wie einen, den seine Mutter tröstet, so werde ich euch trösten, und
getröstet werdet ihr in Jerusalem.
Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird frohlocken, und eure Knochen
werden erstarken wie junges Grün. Und die Hand des HERRN wird sich bekannt
machen bei seinen Dienern und sein Zorn bei seinen Feinden.
Wort des lebendigen Gottes.
Halleluja-Ruf: GL 174, 5
Evangelium:
Der Friede,
den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener
Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus
und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und
Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!
Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen;
andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet;
denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch
nahe!
Evangelium,
frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus
Auslegung:
Da haben die Freunde von Jesus
wieder einmal eine große Aufgabe vor sich: Zu zweit sendet er sie in die Städte
und Dörfer, sozusagen als Vorhut für sein eigenes Kommen. Aber da ist ja auch
das Bild, bei dem es uns angst und bange werden kann: Wie Schafe schickt er sie
unter die Wölfe.
Damit deutet er an, dass dies
kein einfacher Weg wird, den seine Begleiter erwartet. Aber er vertraut darauf,
dass seine Botschaft ihnen die Türen zu den Häusern und zu den Herzen der
Menschen öffnen wird.
Und diese Botschaft heißt:
„Friede“. Wenn das Reich Gottes anbricht, dann gibt es auch keine Feindschaft
mehr zwischen Schafen und Wölfen, es regieren Friede, Klarheit, Wahrheit und
Recht.
Nur – seither sind zweitausend
Jahre vergangen und von Frieden ist weit und breit nichts zu spüren!
Was können wir also konkret
tun? (Stille)
Auch wir sind aufgerufen,
unseren Glauben zu verkünden.
Akzeptieren wir unsere eigene
Unvollkommenheit und begegnen trotzdem im täglichen Miteinander dem Nächsten in
Frieden, Ehrlichkeit und Offenheit.
Was wir für uns erwarten, das
bringen wir auch dem Mitmenschen entgegen. Nur so wird die Botschaft Gottes
auch in der Jetztzeit greifbar umgesetzt.
Amen
Antwort der Gemeinde - vgl. RB S. 44
Diese
schlichte Botschaft Jesu, dass wir doch auch einmal den Staub von unseren Füßen
abschütteln sollen, unsere Köpfe und Herzen frei werden lassen sollen für die
nächste Begegnung, die ansteht, mag uns helfen, uns nicht mit allem zu belasten
– und stattdessen neu die Freude an Jesus zu erleben und auch auszustrahlen!
Das wollen
wir im Glaubensbekenntnis erneuern:
GL S. 36
Friedensgruß:
Jesus
schickt seine Jünger aus, um Menschen den Frieden zu bringen. Auch wir sind
aufgefordert, den Frieden Jesu anzunehmen – und weiterzutragen. Allein schaffen
wir das nicht. Lassen wir uns daher immer wieder diesen Frieden zusprechen von
Jesus – und sprechen ihn weiter:
Der Friede sei mit dir!
Sonntäglicher Lobpreis:
Hymnus:
Jesus
beruft in seine Nachfolge – und er sendet uns in die Welt. Seinen Jüngern sagt
er, dass sie sich in den Häusern, in die sie kommen, zum Essen einladen lassen
sollen. Essen ist wichtig. Miteinander essen ist wichtig.
Wann immer
wir Mahl halten, ist Jesus bei uns.
Er stärkt
unseren Körper, er stärkt unseren Geist.
Mit Jesus
dürfen wir seinen Vater loben und vertrauen, dass er mitten unter uns ist.
Gepriesen
bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du bist für uns
Quelle des Lebens, Quelle des Heils.
Dich
preisen wir ://
Gepriesen
bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns berufst – zum Leben, zur Liebe – hinein
in Deine Nachfolge.
Dich
preisen wir ://
Gepriesen
bist Du, Herr, unser Gott, der Du unseren Namen kennst und nennst. Wir preisen
Dich, der Du uns alle ganz persönlich meinst – jeden Menschen, jedes Tier,
jedes Teil Deiner wunderbaren Schöpfung.
Dich
preisen wir ://
Gepriesen
bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns in die Welt sendest, die Botschaft Deiner
Freude, die Botschaft Deiner Liebe zu verbreiten.
Dich
preisen wir ://
Gepriesen
bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich
für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise
gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot
gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir,
dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor
allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.
Dich
preisen wir ://
Lied: Dank sei dir, Vater; GL 484, 1, 3
Fürbitten:
Jesus sendet die Jünger und auch uns aus.
Mit unseren Bitten kommen wir heute zu ihm:
·
Für alle Menschen, die sich auch heute an Dir und der
Gemeinschaft Deiner Kirche freuen. Und für alle, denen die Freude am Glauben
oder auch nur an Deiner Kirche verloren gegangen ist. Besonders für alle, die
keinen Grund zur Freude in ihrem Leben erkennen können.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
·
Für alle, die andere kritisieren und nur Schlechtes
bei anderen sehen können. Für alle, die das Gute in Anderen betonen und wecken.
Für alle, die sich von Kritik gefangen nehmen lassen und nur um sich selbst
kreisen. Und für alle, die Kritik hören, daraus lernen und neue Schritte ins
Leben setzen.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
·
Für alle, die sich unermüdlich dafür einsetzen, dass
Deine Botschaft erfahrbar wird und Friede einkehrt. Und für alle, die Deine
Nähe hier bei uns nicht mehr erfahren können.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
·
Für all die Menschen, die uns am Herzen liegen. Für
unsere Verwandten und Bekannten, für unsere Verstorbenen.
Herr,
unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott, Du rufst uns und sendest uns. Du nennst uns beim Namen,
weil wir für dich immer wertvoll sind. Dich loben und preisen wir alle Tage
unseres Lebens. Amen.
Mit Jesus dürfen wir Gott unseren Vater nennen und beten:
Vater unser:
Übertragung der Hostien auf den
Altar.
Lied: Alles
meinem Gott zu Ehren; GL 455, 1
Kommunionspende:
Jesus Christus hat uns seinen Frieden
verkündet. Er ist auch jetzt in unserer Mitte. Wir haben sein Wort gehört, und
wir empfangen gleich das eucharistische Brot. Es verbindet uns mit der letzten
Eucharistiefeier.
So wollen wir beten:
Jesus Christus, du bist im gewandelten Brot
wahrhaft unter uns gegenwärtig. Du bist die Speise, die die wahre Nahrung ist.
Du bist der Friede, der unsere Herzen erfasst.
Seht das Lamm Gottes, es nimmt hinweg die
Sünden der Welt:
Herr, ich bin nicht würdig,
dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, dann wird meine
Seele gesund.
Kommt alle zu mir, die
ihr euch plagt und unter Lasten stöhnt!
Ich will euch Ruhe verschaffen – so spricht der Herr.
Der Leib Christi
Während der Austeilung der Kommunion
leise Orgelmusik
Danksagung:
Am Ende dieses Gottesdienstes unser Danke an Sie für
Kommen und Mitfeiern!
An die Organistin, Frau Welter, die uns wieder mit
Ihrer Musik unterstützt hat!
Und an alle Helferinnen und Helfer vom
Pflegepersonal, welche immer wieder diesen Raum entsprechend schön gestalten,
damit hier ein würdiger Gottesdienst gefeiert werden kann!
Wir wünschen Ihnen allen noch eine gute Woche und
ein schönes Wochenende und verabschieden uns bis zum nächsten Mal!
Schlussgebet:
Bitten wir Gott um seinen Segen:
Lasset uns
beten:
Herr, unser
Gott, wir danken Dir, dass Du uns berufst und uns in diese Welt sendest.
Wir bitten
Dich um Kraft, wenn wir auf Widerstände stoßen, wenn wir selbst in uns gefangen
sind und so die Botschaft Deiner Freude und Liebe nicht mehr leben können.
Gib uns
dann die Gelassenheit, Altes und Vergangenes hinter uns zu lassen, Deiner Liebe
entgegenzuschauen, und gib uns den Mut, neue Schritte mit Dir zu gehen –
solange bis unser Weg einmal für immer bei Dir angekommen ist und wir mit Dir
verbunden sind in Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
So segne
uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns beim Namen ruft,
der Sohn, der uns als seine Jüngerinnen und Jünger beruft und in die Welt
sendet,
und der Heilige Geist, der uns unsere persönliche Berufung erkennen und leben
lässt.
Es segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen +
Gehen wir in seinem Frieden!
Lied: Meerstern, ich dich grüße; GL 524,1, 4