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Jahreskreis LesejahrC

16. Sonntag im Jahreskreis

6/30/2022 (Klaus Völker, Seniorenstift St. Martin Bingen)

Ablaufplan

 

Wortgottesfeier 16. Sonnt.i.K./Lesejahr C

am Sonntag, 17.07.22 , 10.15 h

(WGF-Leiter: Hiltrud Bollenbach, HansPeter Grünewald, Klaus Völker)

 

Thema: „Gott ist da! Der Herr beschützt mein Leben“

 

Vorbemerkungen:

·       Seit etlichen Jahren gibt es diese Form des Wortgottesdienstes in unserer Pfarrei nicht mehr, als Wortgottesfeier am Sonntag ist sie erstmalig. Deshalb muss m.E. bei der Begrüßung ein entsprechender Hinweis erfolgen; und da HansPeter Grünewald der “dienstälteste“ WGD-Leiter ist, hat er auch das „Vorrecht“, hier einzuführen.

·       Farbliche Gestaltung:

Schwarz: HansPeter Grünewald, violett = Hiltrud Bollenbach, rot= Klaus Völker, blau= Organistin, grün = Gemeinde

·       Hat die Organistin einen Gottesdienstplan für Kempten, muss sie extra informiert werden, wie erfolgt die


Bekanntgabe der ausgewählten Lieder (e-mail-AdresseTel.-Nr.)?

·       Die Auswahl der Lieder erfolgte nach dem „Liedplan“ des Bistums, zwei Lieder aus dem grünen Buch wurden ausgesucht, weil sie an dieser Stelle etwas moderner wirken.

·       Bitte die „Auslegung“ genauer durcharbeiten, ob diese so stehen bleiben kann, da beide Lesungen und Evangelium verknüpft wurden.

·       Da im WGD keine Kommunion vorgesehen ist, möchte ich dieses Angebot nach der Feier unterbreiten.

Begründung: Fast alle der rund 20 Gottesdienstbesucher in Kempten am Wochenende gehen zur heiligen Kommunion; das ist für sie sicherlich nicht nur Brauch, sondern inneres Bedürfnis! Da auf absehbare Zeit die Anzahl der Eucharistiefeiern durch einen Priester sicherlich zurücktreten muss und die Wortgottesfeiern einen größeren Rahmen einnehmen werden, besteht für die Kirchenbesucher eigentlich nur die Möglichkeit, dem Pfarrer in die einzelnen Pfarreien „nachzureisen“, wenn sie den Leib des Herrn empfangen wollen. Dazu haben allerdings die Wenigsten die Möglichkeiten!

Ich sehe deshalb das Angebot des Hostienempfangs im Anschluss an den Gottesdienst als


„Krankenkommunion“, weil die Menschen dieser Speise seelisch bedürfen!

Eingangslied:  Liebster Jesu, wir sind hier, GL 149

 

Begrüßung:

Beginnen wir im Namen des Vaters,… +

Ihnen ein herzliches Willkommen zu diesem Gottesdienst. Sie sehen hier im Altarraum heute keinen Pfarrer, sondern eine Wortgottesdienstleiterin, Hiltrud Bollenbach und zwei Leiter: Klaus Völker und mich, HansPeter Grünewald.

Sicherlich verfolgen Sie die erheblichen Veränderungen innerhalb der katholischen Kirche, vor allem in Deutschland und in unserem Bistum: Synodalkonferenz und Pastoralräume sind Schlagworte, die im Laufe der nächsten Jahre mit Leben gefüllt werden müssen. Kein Geheimnis ist die Tatsache, dass es immer weniger Priester gibt und dass die Zeiten, in denen jede Pfarrei ihren eigenen Pfarrer hat, endgültig vorbei sind.

Das bietet neben den Nachteilen aber auch große Chancen! Vielleicht erinnern Sie sich noch an Frau Regina Kirsch, die vor allem Im Marienmonat Mai des Öfteren Andachten geleitet hat und Gebetsstunden durchführte. Wir haben diese Ausbildung zum Wortgottesdienstleiter/zur -in und zum Kommunionhelfer/zur Kommunionhelferin ebenfalls


absolviert, und wir hoffen, dass wir mit Ihnen in naher Zukunft noch viele gemeinsame Gottesdienste feiern dürfen!

In Kempten ist das heute das erste Mal; in Gaulsheim hat sich zum Jahresbeginn bereits eine Liturgiegruppe gebildet und bietet samstags im Zweimonatsrhythmus Themen-Wortgottesdienste an.

 

Einleitung:

Lasset uns beten:

Wir begrüßen Jesus in unserer Mitte.

Er ist mein Helfer, er beschützt mein Leben.
Freudig bringe ich ihm mein Opfer dar
und lobe seinen Namen, denn er ist gütig.

 

Kyrie:

Im Kyrie wollen wir ihn anrufen:

Jesus, du bist bei uns, wo immer wir auch sind – du bist auch jetzt bei uns. Herr, erbarme dich. – Herr,…

 Du bist gekommen, damit die Menschen das Leben in Fülle finden. Christus, erbarme dich.

 Du hast uns den Auftrag gegeben, füreinander da zu sein und füreinander zu sorgen. Herr, erbarme dich.


Ja Herr, erbarme dich unser, lass uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben!   + - Amen

Tagesgebet:

Herr, unser Gott, sieh gnädig auf alle,
die du in deine Kirche  gerufen hast.
Mach uns stark im Glauben,
in der Hoffnung und in der Liebe,
damit wir immer wachsam sind
und auf dem Weg deiner Gebote bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. - Amen

 

1.   Lesung:

Mein Herr, geh nicht an deinem Knecht vorüber

Lesung aus dem Buch Génesis:

In jenen Tagen erschien der Herr Abraham
bei den Eichen von Mamre, während er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß.
Er erhob seine Augen und schaute auf; siehe, da standen drei Männer vor ihm.
Als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes aus entgegen, warf sich zur Erde nieder und sagte: Mein Herr,
wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe,
geh doch nicht an deinem Knecht vorüber! Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen
und euch unter dem Baum ausruhen.


Ich will einen Bissen Brot holen, dann könnt ihr euer Herz stärken, danach mögt ihr weiterziehen; denn deshalb seid ihr

doch bei eurem Knecht vorbeigekommen.
Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast!
Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea (ist eine Gewichtseinheit) feines Mehl! Knete es und backe Brotfladen!
Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb
und übergab es dem Knecht, der es schnell zubereitete.
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor.
Er selbst wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.

Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
Da sprach er: In einem Jahr komme ich wieder zu dir.
Siehe, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.

Wort des lebendigen Gottes – Dank sei Gott, dem Herrn!

Zwischengesang:

Der makellos lebt und das Rechte tut, /
der von Herzen die Wahrheit sagt, 
der mit seiner Zunge nicht verleumdet hat,
der seinem Nächsten nichts Böses tat 
und keine Schmach auf seinen Nachbarn gehäuft hat.

Der darf Gast sein in deinem Zelt,
der darf weilen auf deinem heiligen Berg

Der darf Gast sein in deinem Zelt,
der darf weilen auf deinem heiligen Berg

Aber die den Herrn fürchten, hält er in Ehren.
Er wird nicht ändern, was er zum eigenen Schaden geschworen hat.
Sein Geld hat er nicht auf Wucher verliehen 
und gegen den Schuldlosen nahm er keine Bestechung an.
Wer das tut, der wird niemals wanken. 

Der darf Gast sein in deinem Zelt,
der darf weilen auf deinem heiligen Berg

 

2.   Lesung:

Das Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war, wurde jetzt den Heiligen offenbart

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Kolóssäer:

Schwestern und Brüder!
Ich freue mich in den Leiden, die ich für euch ertrage.
Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist.
Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes,
um an euch das Wort Gottes zu erfüllen.
Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und

Generationen verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde.
Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit
dieses Geheimnisses unter den Völkern ist:
Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkünden wir; wir ermahnen jeden Menschen
und belehren jeden Menschen in aller Weisheit,
damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus.

Wort des lebendigen Gottes – Dank sei Gott, dem Herrn!

 

Halleluja-Ruf:

Lied: Hallelu, Hallelu, Hallelu, Halleluja, preiset den Herrn, grü. B. 77, 1

Evangelium:

Marta nahm ihn gastlich auf. –

Maria hat den besseren Teil gewählt

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf.
Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf.
Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß.
Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen

zu dienen.
Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht,
dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt?
Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
Aber nur eines ist notwendig.
Maria hat den guten Teil gewählt,
der wird ihr nicht genommen werden.

Evangelium – frohe Botschaft unseres Herrn, Jesus Christus – Lob sei dir, Christus!

Das Evangeliar wird auf dem Altar geöffnet abgelegt, vom zweiten WGD-Leiter eine Kerze entzündet und daneben gestellt.

Auslegung:

Erste und zweite Lesung harmonieren gut miteinander!

In der Wüste ist es ein Jahrtausende altes ungeschriebenes Gesetz: Gastfreundschaft! Wem ich diese verweigere, den liefere ich dem Tod aus. So auch bei Abraham: Er kennt die Fremden nicht, die an seinem Zelt vorbeikommen, aber er möchte ihnen Gutes tun und sie bewirten. Und damit nimmt er in der Erzählung Gott auf. So entsteht eine Gastfreundschaft mit der Verheißung Gottes, dass binnen Jahresfrist seine schon betagte Frau Sara einen Sohn gebären wird.

Paulus schreibt aus dem Gefängnis heraus seinen Brief an die Gemeinde in Kolossä und bezeugt: Ich verkünde in tiefer

Freude das Evangelium unseres Herrn Jesus und trage am Kreuz Christi mit. Hier wirkt sich eindeutig die Sendung des Heiligen Geistes an Pfingsten aus: Die furchtsamen, ängstlichen, führerlosen Anhänger eines Wanderpredigers werden plötzlich zu mutigen Verfechtern und Verbreitern ihres Glaubens auch auf die Gefahr der Gefangenschaft und des Todes hin. Nur so ist auch zu erklären, warum es in den rund 2 000 Jahren mittlerweile mehr als 2,3 Milliarden Christen auf der Welt gibt.

Beim Evangelium musste ich erst einmal schlucken:
Jesus besucht eine befreundete Familie. Während Marta ihn bewirtet und kulinarisch verwöhnen will, was sicher eine Menge Aufwand erfordert, setzt sich ihre Schwester Maria zu seinen Füßen hin und hört ihm zu.

Das bringt Marta innerlich zum Brodeln, und sie fordert Jesus auf, ihre Schwester zurechtzuweisen und zur Mithilfe aufzufordern. Aber sicher zu ihrer großen Überraschung kommt die Retourkutsche: Maria hat den besseren Teil gewählt.

Aus menschlicher Sicht sicher absolut unverständlich!

Was Jesus aber meint: Geht nicht in den Sorgen des Alltags auf!

Tut zwar das Notwendige; er verurteilt Marta ja nicht, denn das, was sie tut, ist richtig und gut, aber die Steigerung: Maria hat den besseren Teil gewählt, zeigt, dass wir sein Wort nicht

überhören, dass wir die Nachfolge antreten sollen, denn das ist wichtiger als alle irdischen Belange!

Diese Botschaft zieht sich wie ein rotes Faden durch das gesamte Leben Jesu und die Forderungen, die er an seine Jünger stellt, nämlich: Stellt die Suche nach Gott und damit euer Seelenheil über alle irdischen Bedürfnisse!

– Amen. (Stille)

 

Antwort der Gemeinde:

Glaubensbekenntnis / Sonntäglicher Lobpreis:    

-   vgl. RB S. 44

Mit dem Lied: „Ich glaube an den Vater“, GL 836, 1 – 4 wollen wir unseren Glauben bekennen

Dir sei Preis und Dank und Ehre! – A.: Dir sei Preis und Dank und Ehre!

Gepriesen bist du, Schöpfer der Welt:
Am Sonntag gedenken wir deiner Güte, mit der du Himmel und Erde erschaffen hast.

Dir sei…

Du bist die Quelle und der Ursprung allen Lebens,

du hast am 7. Tag geruht von deinem Werk,

du lädst uns auch nach den Tagen der Arbeit ein,

an deiner schöpferischen Ruhe teilzuhaben.

Dir sei…

Du willst, dass wir das Leben feiern,

das du uns immerfort schenkst.

Du lässt uns ausruhen von Mühe und Hast

und aufatmen im Blick auf deine Treue zu uns und allen Geschöpfen.

Dir sei …

Friedensgruß:

Jesus Christus ist unser Friede und unsere Versöhnung.

Friede mit ihm ist die Quelle des Friedens unter uns Menschen.

Geben wir einander ein Zeichen seines Friedens:
Der Friede des Herrn sei allzeit mit uns!

Hymnus:

Lied: Lasst uns Gott, dem Herrn lobsingen, GL 724

Fürbitten:

Wir wollen Fürbitte halten:

Gott, unser Herr, du bist unsere Gerechtigkeit. Du bist das Ziel zu dem wir streben. Deshalb kommen wir vor dein Angesicht und bitten:

·       In vielen Teilen der Welt herrscht Krieg, Not, Zerstörung, Flucht. Wir bitten für alle, die politische oder kirchliche Verantwortung tragen, dass sie die richtigen, weitreichenden Entscheidungen für die Zukunft treffen. Guter Gott: - Wir bitten dich, erhöre uns.

·       Wir bitten für alle, die körperlich oder seelisch müde, erschöpft oder verletzt oder am Ende ihrer Kraft sind: Gib ihnen ihre Lebenskraft zurück. Guter Gott…

·       Wir bitten für unsere Pfarrgemeinde, für alle Gläubigen auf der Welt: Lass sie den Weg zu dir finden und das Unwichtige vom Wichtigen unterscheiden. Guter Gott…

·       Heimkehren werde ich ins Haus des Herrn. Wir bitten für alle in deinem Glauben Verstorbenen und für die, deren Leben in diesen Tagen zu Ende geht, sowie für alle, die Abschied nehmen müssen von einem lieben Menschen. Guter Gott …

Diese und unsere eigenen Bitten tragen wir dir vor und fassen sie zusammen in dem Gebet, welches Jesus uns zu


beten gelehrt hat:
Vater unser…

Lied: Gib uns Frieden jeden Tag, grü. B. 111, 1 / 2 / 7


Danksagung / Bekanntmachungen:

Wir sind am Ende des Wortgottesdienstes angelangt und bedanken uns für Ihr Kommen, Mitfeiern und Mitbeten!

Auf folgende Verkündigungen möchten wir noch hinweisen:

·       Freitags finden weiterhin um 18.30 h am Heljeheisje die Friedensgebete statt, zu denen wir alle herzlich einladen.

·      

·       Sie haben es gemerkt: Der Wortgottesdienst sieht keine Kommunion vor, weil die eucharistischen Teile Gabenbereitung, Wandlung fehlen. Wenn Sie trotzdem das Bedürfnis haben, den Leib des Herrn zu empfangen, laden wir Sie nach dem Gottesdienst und um den Altar zum Empfang der Hostie ein.

Schlussgebet / Segen / Entlassung:

Wir wollen nun Gott um seinen Segen bitten!

Gott, du schenkst mir deine Gastfreundschaft, suchst mich auf   längst bevor ich dich suche, lädst mich ein zum

 

Verweilen.
Du bewegst mich zur Gastfreundschaft, zeigst mir auf,
wie im Teilen von Freud und Leid sich intensives Glück ereignet.
Du stiftest uns an zur Gastfreundschaft, mutest uns den Aufbruch zu, um deine Gegenwart zu feiern.

So schenke uns der Vater seine Liebe. – Amen.

Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben. – Amen.

Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft. – Amen.

Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters, … +

komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. –

Lasset uns gehen in Frieden! – Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Im Frieden dein, GL 216, 1 / 3



Zusammenstellung der Lieder:

Eingang: Liebster Jesus, wir sind hier, GL 149, 1 und 3

Halleluja-Ruf: Hallelu, Hallelu, Hallelu, Halleluja, preiset den Herrn, grü. B. 77, 1

Glaubensbekenntnis:„Ich glaube an den Vater“, GL 836, 1 – 4

Hymnus: Lasst uns Gott, dem Herrn lobsingen, GL 724

Nach dem Vater unser: Gib uns Frieden jeden Tag,

grü. B. 111, 1 / 2 / 7

Schlusslied: Im Frieden dein, GL 216, 1 / 3