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Jahreskreis LesejahrC

8. Sonntag im Jahreskreis (C)

2/18/2022 (Peter Ernst, Seelsorgerraum Himberg)
Wortgottesfeier vom 8. Sonntag im Jahreskreis (C) am 27. Februar 2022
1. Eröffnung:
Eröffnungslied: GL
Eröffnungsvers: Der Herr wurde mein Halt.
Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich,
denn er hat an mir Gefallen. (Ps 18 (17), 19.20)

Begrüßung
D: Liebe Feiergemeinde!
Gott ruft uns zusammen. In seinem Namen
haben wir uns heute versammelt und beginnen
unseren Gottesdienst + im Namen des Vaters
und des Sohnes und des Hl. Geistes. A: Amen.
Jesus, der uns Gottvertrauen und Gelassenheit
vorgelebt hat, ER sei mit euch!

Einführung:
D: »Erkenne dich selbst« so lautet die viel beachtete Aufschrift einer Säule in der Vorhalle des Apollotempels zu Delphi und einer Tafel im Vorraum des Eingangs. Es ist die Aufforderung, einen ehrlichen und somit auch realistischen Blick auf sich selbst zu wagen. Selbst in der neuzeitlichen Philosophie hat der Orakelspruch von Delphi nicht an Bedeutung eingebüßt. Mensch, erkenne dich selbst ? und werde, wer du wirklich bist: Das ist die Aufforderung an den Menschen, sich nicht in Worten oder in reinen Äußerlichkeiten zu verlieren,sondern die eigene Grundhaltung, die Lebensführung
in Tun und Lassen, sorgfältiger in den Blick zu nehmen. Was der Spruch des Orakels andeutet,
kleidet die Heilige Schrift in den Begriff des »reinen Herzens« (Ps 51,12). Das heutige Evangelium führt uns auf einen geistlichen Weg hin zu einer Selbstprüfung, der ein Weg zur Besserung ist im Verhältnis zu Gott und den Menschen. 
Kurze Stille

Kyrierufe
D: Herr Jesus Christus,
du erwartest, dass wir uns für dich entscheiden.
Herr, erbarme dich unser.

Du lehrst uns, dem himmlischen Vater
ganz zu vertrauen. Christus, erbarme dich unser.
Du richtest uns auf, wenn wir nicht mehr weiter
wissen. Herr, erbarme dich unser.

Tagesgebet:
D: Lasset uns beten! Allmächtiger Gott,
deine Vorsehung bestimmt den Lauf der Dinge
und das Schicksal der Menschen.
Lenke die Welt in den Bahnen deiner Ordnung,
damit die Kirche
in Frieden deinen Auftrag erfüllen kann.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Verkündigung:
Zur 1. Lesg. D: Der weisheitsliebende Mensch achte auf seine Rede. Darauf macht der Weisheitslehrer Jesus Sirach aufmerksam. Was der Mensch redet, denkt und tut ? daraus wird ersichtlich, ob sein Herz und sein Geist auf gutem Boden
aufwachsen konnte oder nicht. Es ist, als würden wir dazu aufgefordert: Prüft alles, was euren Mund verlässt und ob Ehrlichkeit und Liebe die Grundlage dafür sind.
(Sir 27,4-7)

Lied/Psalm: GL

Zur 2. Lesg.
D: Der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde von Korinth in einer wichtigen Sache. Es geht darum, sich der endzeitlichen Verwandlung der Lebenden und der Toten bewusst zu sein. Von Gott kommt die Gewissheit der Geborgenheit. In ihm dürfen  wir standhaft und unerschütterlich bleiben, wissend, dass nichts vergeblich ist. (1 Kor 15,54-58)

Halleluja D: Halleluja. Halleluja.
Haltet fest am Worte Christi;
dann leuchtet ihr als Lichter in der Welt.
Halleluja. Halleluja.

Evangelium: 
D: Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

Predigt:
Liebe Gemeinde,                  Lk 6,39?45
Wie so viele Worte Jesu ist auch dieses ein Sprichwort geworden: ?Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über? (oder ?davon spricht der Mund?). Wahrscheinlich aber hat Jesus selber hier ein bekanntes Sprichwort verwendet. 

Ähnliches gilt von den anderen Sinnsprüchen in diesem Abschnitt der ?Feldpredigt? (Lk 6,20-49), die beim Evangelisten Lukas das Gegenstück zur ?Bergpredigt? im Matthäusevangelium (Mt 5?7) darstellt. Der Herr bezieht sich immer wieder auf die Alltagserfahrung, die ?Volksweisheit?. Blinde können nicht Blinde führen, das sieht jeder ein. An den Früchten wird die Qualität eines Baumes, an den Taten die des Menschen gemessen. Wenn das alles ohnehin selbstverständlich ist, warum dann eigens davon reden? Was ist das Neue an Jesu Worten? Wo ist da die göttliche Offenbarung, wenn die menschliche Erfahrung bereits davon weiß? Christus hat nicht nur völlig Neues gesagt. Seine Worte enthüllen manches, was wir von uns aus wissen können, aber nur allzu gerne verdrängen. Nirgendwo wird ein solches Verstecken spielen deutlicher als in der Heuchelei.

Gegen keine Fehlhaltung geht Jesus so hart vor wie gegen die Verstellung, den Schein, das ? So-tun-als-ob?.

Der heutige Abschnitt des Evangeliums kreist um die Entlarvung und die Heilung der Heuchelei. Wo kommt sie her, dieses Maskenspiel der falschen Selbstdarstellung? Der Herr, ein unvergleichlicher Seelenarzt, spricht zuerst von den Symptomen dieses Seelengeschwürs. Doch Er, als der gute, der beste der Ärzte, dringt zu den Wurzeln des Krankheitsbildes vor. Sehen wir uns zuerst das Krankheitsbild an und dann seine Herkunft. Blinde wollen Blinde führen. Sie glauben zu sehen und doch sind blind. Wie oft glauben wir, es besser zu wissen, anderen die Leviten zu lesen, ohne uns selber zu kennen? Wir alle müssen uns diese Frage stellen: Wenn ich andere führen muss ? in der Familie die Kinder, im Beruf die Mitarbeiter, in der Politik die Geschicke der Gemeinschaft ? bin ich sehend genug, weit- und klarsichtig, um anderen den Weg weisen zu können? Wie werde ich sehend? Indem ich bei meinen Augen beginne! Drastisch ist das sprichwörtliche Bild vom Balken im eigenen Auge. Du siehst deine Riesenfehler nicht, kritisierst aber die kleinen Mängel des anderen. 

Werde zuerst klarsichtig über dich selber. Schau auf deine blinden Flecken, wegen derer du bei dir selbst übersiehst, was jeder andere dir sagen könnte, wenn du bereit wärest, eine ehrliche Kritik hinzunehmen! Die Blindheit sich selber gegenüber hat eine tiefere Wurzel. Wie sieht es in meinem Herzen aus? Wovon ist es voll? Von Gier und Geiz, von Eifersucht und Neid? Der Mund kann nicht auf die Dauer lügen. Was im Herzen ist, entschlüpft dann doch einmal dem Mund, und sei es nur in Nebensätzen. Die Wahrheit holt uns ein. Der Mund verrät was im Herzen ist, unsere Früchte zeigen, was für ein Baum wir sind. Die Heuchelei hält nicht, und das ist gut so.

Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht frei. Dann kann Jesus, der gute Arzt, auch unser Herz heilen
und in ihm seine Liebe einpflanzen. Nur Er kann unser Herz seinem Herzen ähnlich machen und in ihm

Seine Liebe einpflanzen. AMEN!

Credo
D: Bekennen wir nun unseren gemeinsamen Glauben
an den einen Gott: A: Ich glaube an Gott, ?

Schuldbekenntnis
Wir haben Gottes Wort gehört. Es ist für uns Rettung und Heil. Vor Gott und unseren Schwestern
und Brüdern wollen wir bekennen, dass wir gesündigt haben. (Stille)

Vergebbitte
D/A: Ich bekenne ... A: Amen.

Friedensgruß 
D: Guter Gott, deine Liebe lässt uns leben.
So bitten wir dich: Pflanze deine Liebe in unsere Herzen
ein, damit der Frieden unter uns Menschen immer mehr wachsen kann!
Dieser Friede des Herrn sei mitten unter euch!
Zum Friedensgruß reichen wir einander die Hände und
sprechen uns den Ruf Christi zu: ?Shalom! 
Der Friede sei mit dir!?

Lobpreis:
Wir danken dir, allmächtiger Vater,
und rühmen dein Erbarmen. Die Sünde hatte die Menschen
von dir getrennt, du aber hast sie zu dir zurückgeführt
durch das Blut deines Sohnes und die Kraft deines
Geistes. Wie du eins bist mit dem Sohn
und dem Heiligen Geist, so ist deine Kirche geeint
nach dem Bild des dreieinigen Gottes. Sie ist dein heiliges
Volk, der Leib Christi und der Tempel des Heiligen
Geistes zum Lob deiner Weisheit und Liebe.
Darum preisen wir dich in deiner Kirche
und vereinen uns mit den Engeln und Heiligen
zum Hochgesang von, deiner göttlichen Herrlichkeit.

Sanctus: GL
Aufbau Wortgottesfeier vom 8. Sonntag im Jahreskreis (C) Seite 6

Fürbitten: 
D: Christus ist das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
das uns den Weg des Friedens erhellt. Ihm tragen wir
unsere Anliegen vor und bitten:
V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.
? Für alle, die Recht sprechen und hierfür Urteile fällen
müssen: um ein hohes Maß an Gerechtigkeit und
Menschenkenntnis.
? Für alle, die über andere Menschen herrschen und
die Verantwortung
tragen für ein gutes Miteinander
unter ihnen: um Demut in ihrem Amt und um
Barmherzigkeit in ihrer Amtsführung.
? Für alle, die Schuld auf sich geladen haben: um ehrliche
Reue und die Bereitschaft zur Wiedergutmachung.
? Für alle, die mit sich selbst nicht im Reinen sind:
um Geduld mit sich selbst und Kraft für Umkehr
und Neuanfang.
? Für unsere Verstorbenen: um den rechten Lohn
für das Gute, das sie uns erwiesen haben.
D: Durch die barmherzige Liebe Gottes hat uns besucht
das aufstrahlende Licht aus der Höhe: Jesus Christus,
unser Bruder und Herr, der mit dem Vater und dem
Geist lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

Austeilen und Empfang der Kommunion

Lied GL
wird während der Übertragung gesungen

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft:
D: Wir haben die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus
in der Verkündigung seines Wortes erfahren.
Das eucharistische Brot, das uns jetzt geschenkt wird,
verbindet uns mit der hier zuletzt gefeierten Eucharistiefeier.
Die bleibende Gegenwart des Herrn im eucharistischen
Brot ist uns ein kostbares Gut, das den Glauben
nährt, die Hoffnung stärkt und die Gemeinschaft
mit unserem Herrn Jesus Christus festigt.?
Aufbau Wortgottesfeier vom 8. Sonntag im Jahreskreis (C) Seite 7

Stille Anbetung
D: Ich lade Sie nun wieder ein, eine kurzen
Anbetung zum Allerheiligsten zu halten.
Beten damit zu unserem Herrn Jesus Christus ...

Vaterunser
D: Wenn wir beten, dann öffnen wir die Tür
unseres Herzens für die Begegnung mit dem Gott
unseres Lebens. Im Wissen darum, dass wir jetzt
in seiner Gegenwart stehen, beten wir vertrauensvoll:
Vater unser im Himmel ...

Danach: Kniebeuge vor dem Altar, nimmt die Hostie, hält sie über der
Hostienschale und spricht zur Gemeinde gewandt:

Kommunion
D: Denken wir daran, dass wir jetzt mit Jesus
in unserer Mitte feiern, so wie es viele unserer
Mitmenschen auf allen Erdteilen tun, mit denen
wir uns in geschwisterlicher Einheit durch das
eucharistische Brot fühlen.
Jesus sagt: Macht euch keine Sorgen.
Euer himmlischer Vater weiß, was ihr braucht.
So bitten wir:
A: Herr, ich bin nicht würdig, dass...

Vers: D: Christus spricht: Kommt mit an einen einsamen Ort
und ruht ein wenig aus.
Ich will euch Ruhe verschaffen.

Schlussgebet
D: Lasset uns beten! Barmherziger Gott,
du hast uns in diesem Mahl
die Gabe des Heiles geschenkt.
Dein Sakrament gebe uns Kraft in dieser Zeit
und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Segensbitte
D: Bitten wir nun den Herrn um seinen Segen:
Der Herr sei mit euch!
Es segne uns Gott, der Vater, der uns das Leben
geschenkt hat und der seine schützende Hand immer
über uns hält. A: Amen!

Es segne uns Gott, der Sohn, dessen Wort uns
das Leben erschließt, A: Amen!
und es segne uns der Hl. Geist, der uns neue Kraft
schenkt und uns mit Hoffnung stärkt. A: Amen!
So segne und begleite uns der Leben spendende
und gütige Gott, + der Vater, der Sohn
und der Hl. Geist. A: Amen.
Sendung: D: Lasst uns nun gehen in seinem Frieden!
A: Dank sei Gott, dem Herrn!
Danklied: GL
P.S. Ein paar Witze zum Faschingsonntag gefällig?