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Advent LesejahrC

2. Advent

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 06.12.2015                                                   Lesejahr C - 2.Advent

 

Ans Ambo ein Plakat des Rufers (Marcks) aufhängen

 

Lied 870,1+2 (Laut dein Lob wir heben an)

 

Begrüßung

Wir beginnen den Tag

im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

 

Einführung

Am zweiten Adventssonntag hören wir im Evangelium von Johannes dem Täufer, der in der Wüste ruft.

Wüsten gibt es auch bei uns, zwar nicht aus Sand – aber doch genauso lebensfeindlich.

 

Kyrie

Es gibt manchmal Wüsten am Arbeitsplatz:
Totenstille trotz des Lärms. Eintönigkeit trotz Stress. Keine Menschenseele bei mir. Allein vor großen Aufgaben. Trostlosigkeit bis zum Horizont…

Herr, erbarme dich.

 

Es gibt manchmal Wüsten zu Hause:
Zerrüttete Beziehungen. Keiner vertraut. Keiner versteht. Weit und breit kein liebes Wort. Sandsturm peitscht ins Gesicht…

Christus, erbarme dich.

 

Manchmal ist Wüste in mir drin:
Wo stehe ich? Wer bin ich? Was soll ich tun? Wohin soll ich gehen? Wer zeigt mir den Weg? Wer macht mich lebendig? Wo ist das Wasser, das die Wüste zum Blühen bringt?

Herr, erbarme dich.

 

Lied 870,3 (Laut dein Lob wir heben an)

 

Jemand ruft in der Wüste.

In der Wüste, so eine Unvernunft! Hört ihn denn überhaupt jemand?

Jemand ruft in der Wüste: Macht den Weg frei!

Ein Weg in der Wüste – wohin wird er führen? wer wird ihn frei machen? wer wird ihn gehen?

Jemand ruft in meine Wüste hinein: Mach den Weg frei!

Ein Weg in meiner Wüste – wohin wird er führen? wer wird ihn frei machen? wer wird ihn gehen?

 

Austeilen des Blattes („Wir machen den Weg frei“ – VRBank-Reklame)


 

„Wir machen den Weg frei“, damit wirbt eine große Bank auf verschiedenen Plakaten. Eines haben Sie nun vor sich.

Zu sehen ist ein Weg durch eine karge, sonnenbeschienene Landschaft. Der Weg verschwindet am Fuße eines Gebirges am Horizont. Ein blauer Himmel verheißt ein tolles Ziel.

Ein Sportler trägt soeben behende sein Rad eine Stufe hoch, um auf diesen Weg zu kommen. Er ist beschwingt und voller Elan. Er hebt förmlich ab, seine Füße berühren den Boden nicht.

Kein Essvorrat, kein Wasservorrat hat er dabei.

Die Bank verspricht: Wir machen den Weg frei!

 

Das sind die Versprechen unserer Zeit:

Freiheit, Sorglosigkeit, einfaches Leben, für alles ist gesorgt, alles ist möglich!

Eine Bank verleiht Geld – mit Geld geht’s uns gut, das ist die Botschaft unserer Zeit!

Abgesehen davon, dass keine Bank der Welt mir hilft,
wenn mein Fahrrad einen Platten hat oder der Durst quält –
sind das wirklich die Ziele, die wir haben?
Ist Freiheit und Sorglosigkeit das einzige, was für uns zählt?

Glauben wir wirklich, uns gegen alles versichern und absichern zu können, was unser Leben und unser Glück bedroht?

Ist das das Heil für meine Wüste, für meine Not?

 

Johannes wendet diese Sicht:
WIR müssen den Weg frei machen für den, der unser Heil ist.

Gott kommt von sich aus auf diesem freien Weg zu uns in unsere Wüste zu unserem Heil.

 

Bibellesung: Lk 3,1-6

 

Wir wollen uns Zeit nehmen, darüber nachzudenken, welche Steine wir aus dem Weg räumen müssen, damit der Herr kommen kann.

Orgel: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“

Fürbitten mit Liedruf 226 (Bereitet dem Herrn den Weg)

 

Vater unser

 

Segen

Wir bitten Gott um seinen Segen für den heutigen Tag und die kommende Woche:  Der Herr segne und behüte uns im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

Lied 218,1+2 (Macht hoch die Tür)


 

Fürbitten:

Christus kommt, um uns den Frieden und das Heil zu schenken und uns von unserer Schuld zu erlösen. Er kehrt bei jedem ein, der Ihm den Weg bereitet. Zu ihm rufen wir:

 

1.    Hilf uns, den Weg zu bereiten:
Schenke uns in den Tagen des Advents Augenblicke der Ruhe und der Besinnung.
(Liedruf)

 

2.    Hilf uns, die Straßen zu ebnen:
Führe die Menschen zusammen, die sich zerstritten haben; schenke ihnen den Mut und den Willen zur Versöhnung.
(Liedruf)

 

3.    Schenke uns, dass wir das Heil sehen:
Sei den Kranken und Sterbenden nahe, schenke ihnen Trost und den Frieden im Herzen.
Nimm unsere Verstorbenen gnädig bei Dir auf, lass sie das Heil schauen, auf das wir noch hoffen.
(Liedruf)

 

Christus ist unterwegs zu uns, er will uns nahe sein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.