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Jahreskreis LesejahrB

25. Sonntag im Jahreskreis

2/18/2022 (Wilfried Hölscher, Pfarrei St. Viktor, Dülmen)

Laudes am 23.09.2018 (Lesejahr B – 25. Sonntag im Jahreskreis)

Wahlkampfplakate

Eröffnung Lied 142 (Zu dir, o Gott, erheben wir)

Begrüßung:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Wahlkampf 2012 in NRW. Die Wahlkämpfer der großen Parteien sind auf das Kind gekommen. CDU und SPD warben um die Wählergunst, indem sie den Kandidaten mit Kindern umgaben.

Das Plakat mit CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen zeigt den Politiker neben einem Jungen, der ihn anschaut, von Röttgen aber nicht angeschaut wird.

Kein gutes Plakat! Nicht nur, dass das Bild auf den ersten Blick als schlechte Fotomontage konstruiert ist (die Proportionen stimmen nicht, der Junge schaut an Röttgen vorbei), auch der Spruch selbst wird konterkariert. „Politik aus den Augen unserer Kinder“ passt nicht zur sonstigen Botschaft des Plakates. Denn hier geht es nicht um Kinder, sondern um den Kandidaten. Er kommt in den Blick und nimmt Kontakt mit dem Wähler auf, nicht mit dem Kind.

So, wie das Plakat aussieht, hat Röttgen den Jungen längst vergessen.

 

Auch ein Plakat der damaligen Ministerpräsidentin Hannelore Krafft zeigt Kinder.

Frau Kraft nimmt im Bild tatsächlich Kontakt mit den Kindern auf. Sie ist ihnen zugewandt. Aber auch hier steht nicht das Kind, sondern die Kandidatin im Mittelpunkt. Wenn der Spruch „Wir lassen kein Kind zurück“ in diesem Zusammenhang ernst gemeint ist, dann arbeitet Frau Krafft jetzt wohl als Erzieherin, wo doch so viele Fachkräfte in den Kitas fehlen.

 

Schlecht beraten, diese Politiker. Schlecht gemachte Werbung. Aber sind wir immer besser als diese beiden? Geht es uns wirklich immer um das Gute und Richtige?

 

Kyrie:

·        Herr, wir wollen uns für die richtigen Dinge engagieren, doch oft scheitern wir dabei. Herr, erbarme dich.

·        Herr, oft haben wir uns nur selbst im Blick und übersehen den anderen oder benutzen ihn sogar. Christus, erbarme dich.

·        Herr, wir vertrauen auf deine gütige Liebe, die uns auch mit unseren Fehlern leben lässt. Herr, erbarme dich.

 

Lied

 

Evangelium Mk 9,30-37


 

Auslegung

Wir wollen auch der Größte sein – wenigstens möchten wir anerkannt und geliebt werden. Jesus verrät uns das Rezept: Demütig sein, die anderen in die Mitte stellen, nicht uns selbst.

Jesus nimmt das Kind in die Arme. Er schaut nicht vorbei, fordert keine Fremdbetreuung von 8 bis 4. Er bestätigt die Heiligkeit der Liebe zum Kind.

Das ist Gottes Wille, so geht Christ-Sein.

Denken wir einen Moment darüber nach, in welchen Beziehungen wir uns selbst zurückgenommen und den anderen mit Liebe umarmt haben. Denken wir auch darüber nach, wo uns das nicht gelungen ist.

- Stille -

 

Lied 839 (Wo Menschen sich vergessen)

 

Anstelle der Fürbitten: 19,4

 

Lied: GL 458 (Selig seid ihr)

 

Vater unser

 

Segen

Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen Tag und die neue Woche:

So segne und behüte uns der gute Gott.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Schlusslied: 834,1-3 (Herr, wir bitten: Komm und segne uns)

 

 

Evangelium Mk 9,30-37

 

30 Sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;

31 denn er belehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

32 Aber sie verstanden das Wort nicht, fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen.

33 Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen?

34 Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei.

35 Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.

36 Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:

37 Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.